So wie die Vielfalt der unterschiedlichen Lebensmittel nahezu unerschöpflich ist, so gibt es auch in der Zubereitung eine ganze Menge von unterschiedlichen Möglichkeiten. Wer das Besondere mag, sollte die Molekularküche kennenlernen. Die Molekularküche verbindet Küchengenuss mit den Naturwissenschaften. Denn bei der Zubereitung von Speisen und Getränken in der Molekularküche werden ganz gezielt biochemische und physikalische Prozesse in Gang gesetzt. Durch diese Prozesse werden Ausgangsprodukte grundlegend verändert. Auch die Textur der Lebensmittel wird durch die molekulare Zubereitung interessant variiert. Bei der Textur geht es um die haptische Wahrnehmung der Lebensmittel und der zubereiteten Gerichte. So sind beispielsweise Knusprigkeit und Knackigkeit von Lebensmitteln Beispiele für den Begriff Textur.
Neue Genusserfahrungen
Gourmets können natürlich in Restaurants Platz nehmen, deren Küchenchefs sich mit der Molekularküche beschäftigen. Allerdings kann auch in der heimischen Küche diese experimentelle Kochkunst probiert werden. Für Hobbyköche gibt es eine gute Geschenkidee: Für kreative Rezepte eignet sich als ausgefallenes Geschenk ein Geschenkset „Molekularküche“.
Dabei handelt es sich um kleine „Baukästen“ für die Küche, mit denen die Texturen von Lebensmitteln gezielt verändert werden können. Wer sich für das Kochen interessiert und auch einmal neue Wege gehen möchte, der freut sich über ein ausgefallenes Geschenk, das Abwechslung in die Küche bringt.
Die Geschichte der Molekularküche
Eigentlich ist der Begriff „Molekularküche“ nicht sehr zutreffend, weil die Dinge in jedem Zustand aus Molekülen zusammengesetzt sind. Doch der Begriff hat sich eingebürgert. Er soll beschreiben, dass sich Produkte in der Konsistenz so verändern, dass bekannte Grundzutaten ein völlig neues Gefühl im Mund auslösen.
Der französische Physiker und Chemiker Hervé This erfand Anfang der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts den Begriff „Molekulargastronomie“. Er hatte mit seinen Mitstreitern das Ziel, traditionelle Rezepte und Zubereitungen aus Lebensmitteln zu verändern und zu verbessern. Er nahm die frühen Versuche der Convenience-Industrie auf, mit sogenannten Alginaten, durch mechanische Einwirkung und durch Temperatureinflüsse die Struktur von Lebensmitteln grundlegend zu ändern. Für den Wissenschaftler war es reizvoll herauszufinden, durch welche physikalischen und chemischen Prozesse genau die Umwandlungen passieren.
Andere Forscher schlossen sich Hervé This an. So verfolgte auch der deutsche Physiker Thomas A. Vilgis, ein bekannter wissenschaftlicher Vertreter aus der Polymerforschung, intensiv die möglichen Verwandlungsvorgänge von Lebensmitteln aus naturwissenschaftlicher Sicht. Starköche griffen die Erkenntnisse der Wissenschaftler auf und entwickelten die sogenannte „Angewandte Molekularküche“.
Heute bereits traditionelle Gerichte der neuen Zubereitungsart sind beispielsweise „Sphärischer Melonenkaviar“ oder „Lachs mit Lakritzsoße“.
Eine gute Geschenkidee
Neben qualitativ hochwertigen Grundprodukten werden Texturgeber, die aus Algen oder aus anderen Pflanzen gewonnen werden, in der Molekularküche eingesetzt. Eine Grundausstattung für die neue Zubereitungsart ist eine tolle Geschenkidee für engagierte Köche.